Auf dieser Seite habe ich einige Informationen zusammengestellt,

die für den Kachelofenbesitzer hilfreich sein können.

Raumklima und Behaglichkeit

Die Grundvoraussetzungen für den Bau eines Kachelofens

Aufbau und Funktion des Grundofens

Richtig heizen beginnt mit dem richtigen Brennstoff

Raumklima und Behaglichkeit

Hier eine Übersicht, die Raumklimawerte eines Kachelofens mit denen eines Heizkörpers vergleicht.

Kriterium Idealwert Kachelofen Radiator
Raumtemperatur 18 -20 °C 18 - 20 °C

21 - 23 °C

Temperaturunterschied 1 - 2 °C 2 - 4 °C 5 - 8 °C
Wandtemperatur 20 - 22 °C 18 - 20 °C 14 - 16 °C
Luftfeuchtigkeit 40 - 60 % 40 - 60 % 32 - 50 %
Luftbewegung kleiner 0,1 m/s Kleiner 0,1 m/s Größer 0,1 m/s
Staubwirbelung keine gering hoch
Ionisierung wie in der Natur wie in der Natur

nicht wie in der Natur

Geräusch/Lärm keines, angenehm kurzzeitig, angenehm gering, unangenehm
Raumgestaltung individuell individuell vorgegeben


nach oben

Die Grundvoraussetzungen für den Bau eines Kachelofens


Grundsätzlich ist vor Beginn einer Ofenplanung der zuständige Bezirksschornsteinfeger zu verständigen. Dieser begutachtet den Schornstein und stellt einen Befund darüber aus. Etwaige Undichtigkeiten oder unzureichende Brandschutzvorkehrungen werden somit schon frühzeitig erkannt und können vielfach kostengünstig und einfach behoben werden.

Der Schornstein muss nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe des Ofens sein. Durch Verbindungsleitungen, die an der Raumdecke verblendet werden, kann ein Abstand zwischen Ofen und Schornstein von bis zu ca. 2,5 m bestehen.

Im Neubau muss aufgrund der dichten Gebäudehülle ein eigener Zuluftkanal für den Kachelofen vorgesehen werden.

Die Platzierung des Ofens sollte an einer zentralen Stelle des Raumes erfolgen, damit auch größere Raumteile an einer vom Ofen abgewandten Seite erwärmt werden.

Mit einem Gesamtgewicht zwischen 600 und 3.000 kg stellt ein Kachelofen einen hohen Anspruch an die Tragfähigkeit der Deckenkonstruktion. Dieses Gewicht stellt im Normalfall für eine Ziegel- oder Betondecke im Randbereich zu tragenden Mauern kein Problem dar. Bei Holz- und Gewölbedecken muss auf die Tragfähigkeit besonderes Augenmerk gelegt werden.

Ein Kaminanschlussstück für den Kachelofen sollte bei der Neuerrichtung des Rauchfanges nicht eingebaut werden, da der Ofenbauer in den meisten Fällen mit der Höhe, Richtung und Größe nicht zufrieden ist und diesen Anschluss durch ein Verbindungsstück seiner Wahl ersetzt.


nach oben

Aufbau und Funktion des Grundofens


Die häufigste Form des Kachelofens ist der Grundofen. Dieser Kachelofen wird von Grund auf vor Ort gesetzt. Die gemauerte Feuerstelle bildet gleichsam das Fundament des Ofens. Mit Ausnahme des Sockels wird bei allen Teilen auf eine gute Wärmeleit- und Speicherfähigkeit der Baumaterialien Wert gelegt.

Folgende Ausführungen über die Bestandteile geben einen Einblick in den Aufbau eines Kachelofens:

Der Sockel besteht bei den meisten Kachelöfen aus Gasbeton (Porenbeton). Dieses Material hält dem Gewicht der Ofenanlage stand und ist leicht zu verarbeiten.

Speicherhülle: Da Ofenheizflächen Speicher- sowie Wärmeleitfähigkeit und Temperaturbeständigkeit besitzen müssen, eignet sich kein herkömmliches Maurermaterial. Die Außenhülle kann aus verschiedenen Materialien bestehen: Zum einen aus glasierten oder unglasierten Kacheln und zum anderen aus verputzten Flächen.

Kacheln sind leicht zu pflegen und behalten über Jahrzehnte Farbe und Glanz. Bei Kacheln unterscheidet man Rumpfkacheln und Vollkacheln: Rumpfkacheln bestehen aus einem etwa zwei cm dicken Kachelblatt, auf dem ein Steg in der Höhe von ca. drei cm aufgebracht ist. Vollkacheln bestehen durchgehend aus einem einzigen Material und haben eine Stärke von ca. fünf cm.

Putzflächen: Die Speicherhülle besteht aus einem Putzmaterial. Schamotteplatten und Schamotteziegel stellen eine Möglichkeit des Untergrundes für verputzte Ofenflächen dar. Schamotte ist durch seine hohe Wechseltemperaturbeständigkeit speziell für Feuerungen und Zugführungen geeignet. Um gute Speicherfähigkeit, eine hohe Abstrahlleistung und Rissbeständigkeit zu gewährleisten, bewährt sich zunehmend die Technik, eine Vollkachel mit einer dünnen Putzschichtoptik zu versehen. Die traditionelle Heiztür aus Guss wird immer stärker von Glasheiztüren aus feuerfestem Glas verdrängt.

Bei Glasheiztüren ist darauf zu achten, dass durch spezielle Luftführungen ein Beschlagen und Verrußen verhindert wird. Mit der richtigen Heiztechnik ist dieses möglich.

Das Innere eines Kachelofens besteht aus einem Feuerraum und einem Zugsystem. Der Feuerraum besteht aus Schamotteziegeln. In letzter Zeit werden immer häufiger auch Formteile aus Schamotte bzw. Gußschamotte eingesetzt, um eine besonders gute Verbrennung und geringe Schadstoffe zu erreichen – z.b. Biofeuerraum. Die Geometrie des Feuerraums ist Abhänigig von der Heizleistung des Kachelofens.

Die Heizgaszüge werden ebenso aus Schamotte gemauert. Die Größe dieser Züge hängt wiederum von der Heizleistung des Kachelofens ab und wird durch eine Zugberechnung ermittelt.


nach oben

Richtig heizen beginnt mit dem richtigen Brennstoff

Die Verwendung von Holz zur Wärmeerzeugung erhöht beim Anwender das Verständnis und die Beziehung zur Umwelt. Bereitstellung und Aufbereitung des Holzes ist einfach, regional verfügbar, krisensicher und mit geringem Energieaufwand verbunden. Für die Energienutzung werden nur jene Sortimente vom Wald entnommen, die sonst keiner anderen Verwendung zugeführt werden. Im Durchschnitt kann für mindestens zweijähriges Holz 4 ,0 kW/kg angenommen werden.

Heizen Sie ausschließlich nur mit naturbelassenem, trockenen Holz, welches mindestens zwei Jahre abgelagert ist.

Einzelne Scheite sollten eine Seitenlänge von 5 - 15 cm aufweisen und dabei um einige cm kürzer sein als die Brennraumtiefe

Lagern Sie ihr frisches Brennholz nicht im Keller, sondern an einem luftigen trockenem Ort.

Vorsicht bei Holzbriketts: Sie haben bei gleichem Volumen einen zwei- bis dreifach höheren Energiegehalt als Hartholz.

Wichtig für den Kachelofen: Entzünden Sie den im Brennraum aufgeschichteten Brennstoff im oberen Drittel, um einen emissionsarmen Betrieb zu erreichen.

nach oben